Tapetenglossar
Das ABC der Tapete! Wir erklären alle Begriffe in unserem Glossar.
A
Anfertigungsmuster
So bezeichnet man das Muster, das der Tapetenherstellung vor dem eigentlichen Druckverfahren zu Grunde liegt. Je nach Qualität des Anfertigungsmusters wird entschieden, mit welchen Verfahren und Techniken es möglichst optimal umgesetzt werden kann.
Anfertigungsnummer
Auf dem Beilegezettel jeder Tapetenrolle findet sich die so genannte Anfertigungsnummer. Eine zusammenhängende Wandfläche sollte immer nur mit Wandbekleidung derselben Nummer tapeziert werden, da sonst geringfügige Abweichungen im Farbton nicht vollständig ausgeschlossen werden können.
Anlauger
Anlauger dient zur gründlichen Vorbehandlung des Untergrunds, speziell bei stark verschmutzten Wänden, etwa durch Nikotin oder Ruß.
Ansatzfrei
Mit dem Symbol „ansatzfrei“ gekennzeichnete Tapeten können fortlaufend auf die benötigte Bahnlänge zugeschnitten werden, ohne auf eine Bemusterung achten zu müssen. So lassen sich diese Rollen besonders effizient nutzen.
B
Bauhaustapete
Als Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts immer mehr Produktbereiche in das Blickfeld der Bauhausdesigner fielen, war die Entwicklung einer eigenen Tapetenkollektion nicht nur nahe liegend, sondern folgerichtig. Zurückgenommene Muster, gewebeartige Strukturen und klare Formen waren auch bei der Wandbekleidung die beherrschenden Stilmittel. Die Tapetenfabrik Rasch brachte verschiedene Neuauflagen auf den Markt, immer an die neuesten Produktionsmethoden angepasst. So gibt es jetzt auch Vliestapeten im bewährt schlichten Bauhausdesign.
Blauer Engel
Der Blaue Engel für Tapeten und Raufasertapeten wird durch das Umweltbundesamt vergeben und basiert auf ökologischen und gesundheitlichen Aspekten, welche die Rohstoffherkunft, den Altpapieranteil und die eingesetzten Stoffe berücksichtigen. Die Kriterien reichen über gesetzliche Vorgaben hinaus und werden bei Antragstellung durch eine neutrale Stelle geprüft.
C
Cutterkant
Schneideschiene aus Aluminium zum Einsatz in Deckenecken und an Fußleisten. Besonders wichtig bei stark farbigen sowie Naturwerkstoff-, Struktur- und Textiltapeten.
Cuttermesser
Spezielles Messer mit abbrechbar portionierter Klinge zum Beschneiden von Wandbekleidungen.
D
Digitaldruck
Diese computerbasierte Drucktechnik funktioniert ohne Druckformen oder -platten und ist deshalb besonders gut für Kleinserien geeignet.
Dimensionsstabil
Der besondere Vorteil der Vliestapete: Der Einsatz von Textilfasern im Trägervlies verhindert Materialspannungen während des Trocknungsprozesses, weil das Ausdehnen der Tapete beim Einkleistern entfällt – sie bleibt dimensionsstabil.
Dominotier
Ein französischer Begriff für gemusterte Einzelbögen. Dominotiers sind neben der Wandverzierung für diverse andere Zwecke eingesetzt worden.
E
EMV-Tapete
Diese Tapetenart schützt vor Elektrosmog und Lauschangriffen und bietet generell eine hohe Abschirmung in vielen Bereichen. Sie besteht aus einer vollflächigen, elektrisch leitfähigen Schicht, die keine Metalle und Schadstoffe enthält. Die Tapete ist wasserdampfdurchlässig, überstreichbar, übertapezierbar und TÜV-geprüft.
Einkleistern
Entweder von Hand mit einem Kleisterpinsel oder mit einem speziellen Kleistergerät zu erledigen. Der Tapetenkleister wird rückseitig auf die Bahnen aufgebracht, bevor diese an der Wand befestigt werden. Im Gegensatz zu dieser herkömmlichen Methode wird bei Vliestapeten der Kleister direkt auf dem Wanduntergrund verstrichen.
Einweichen
Nach dem Einkleistern muss die vorgegebene Weichzeit beachtet werden, weil sich die durch die Feuchtigkeit des Kleisters ausdehnenden Papierträger sonst an der Wand nach dem Anbringen zu Falten oder Nähten verformen können.
Einzelbogenpapier
Zur Wandverzierung heutzutage kaum noch in Gebrauch. Es handelt sich um einzelne, kleine Papierbögen, die erst beim zusammenfügenden Kleben an der Wand den vollständigen Rapport erkennen lassen.
Eurorolle
Die Euronorm EN 233 legt die einheitliche Rollenfläche für fertige Wandbekleidungen fest. Das Nennmaß von 10,05 m x 53 cm (5,33 qm) darf dabei nicht um mehr als 1,5 % über- bzw. unterschritten werden.
F
Feinmakulatur
Makulatur gibt es auch in flüssiger Form, sie wird als Feinmakulatur im Handel angeboten und kann auf den Untergrund mit einer Bürste aufgetragen werden, um ihn für das Tapezieren vorzubereiten.
Flexodruck
Hochdruckverfahren zum Bedrucken von Papier-, Textil- und Kunststofftapeten, das im Gegensatz zum früheren Leimdruckverfahren den Einsatz von mehr Farben als Druckwalzen zulässt.
Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW)
Gasförmige, organische Verbindung. Der Hauptverursacher des Ozonlochs wird heute nicht mehr beim Aufschäumen von Struktur- und Profiltapeten eingesetzt.
Flüchtige organische Verbindungen
Flüchtige organische Verbindungen (so genannte VOC = Volatile Organic Compounds) sind Bestandteile der zur Produktion von Tapeten notwendigen organischen Betriebsmittel. Im Produkt verbleibende Restsubstanzen können unter Wohnbedingungen wieder in die Raumluft abgegeben werden. Zur Begrenzung der Emissionen verpflichten sich die in der Gütegemeinschaft Tapete e.V. zusammen- geschlossenen Hersteller, die für das Gütezeichen angemeldeten Muster quantitativ und qualitativ auf VOCs testen zu lassen. Nach heutigem Stand der Technik ist ein Kammerausgleichswert von 80 μg/cbm unter den genannten Bedingungen als sehr niedrig einzustufen.
Formaldehyd
Formaldehyd ist ein in der Natur vorkommender und seit der Jahrhundertwende auch synthetisch hergestellter Stoff. Er ist ein farbloses, stark riechendes Gas, reagiert leicht mit anderen Stoffen und zersetzt sich unter Einwirkung ultravioletter Strahlung schnell. Der gemeinsame Bericht des Bundesgesundheitsamtes, der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und des Umweltbundesamtes vom 9. Oktober 1984 legt den Richtwert für Innenräume auf 0,1 ppm fest. Für Tapeten der Gütezeichenbenutzer wurde ein Wert von 0,033 ppm festgesetzt.
G
Gerader Ansatz
Ein Gerader Ansatz bedeutet, dass jede Tapetenbahn in der Musterhöhe identisch ist. So lassen sich beim Zuschneiden der Bahnen die Musterfiguren übereinanderlegen.
Gestürztes Kleben
Bei manchen mit einem speziellen Symbol gekennzeichneten Uni- und Strukturtapeten ist gestürztes Kleben notwendig, um Farbunterschiede zwischen den Bahnenkanten auszugleichen. Dabei werden die Bahnen beim Zuschnitt abwechselnd in entgegengesetzter Richtung abgerollt und jede zweite Bahn in umgekehrter Richtung geklebt.
Gleitfussmesser
Mit einem solchen Messer lassen sich überlappende Bahnenkanten doppelt durchschneiden, ohne den Wanduntergrund zu beschädigen. Mit diesem Spezialwerkzeug entstehen durch den Doppelnahtschnitt sehr saubere Stoßtapetennähte beim Herausnehmen der Verschnittstreifen.
H
Hochwaschbeständig
Gilt für Tapetenoberflächen, die von Schmutz sowie den meisten wasserlöslichen Flecken mit Hilfe eines feuchten Tuchs und Seifenwasser problemlos gereinigt werden können. Tapetensymbole
I
Instantkleister
Dieser Kleistertyp ist besonders schnell löslich und schon nach etwa drei Minuten gebrauchsfertig.
Irisdruck
Ablaufender Farbtonwechsel beim Fondauftrag und/oder Musteraufdruck.
J
Jutetapete
Tapetenart, bei der Jutefasern auf das Tapetenträgerpapier aufkaschiert werden. Wie alle Naturwerkstoffe sind Jutetapeten nicht lichtbeständig.
K
Kantenbeschneideschiene
Hilfsmittel, um bei bestimmten Tapetenarten die Stoßkanten zu beschneiden. Vor dem Einkleistern mit Kreismesser/Ziehklinge, Cuttermesser oder Beschneideapparat an der Schiene entlangschneiden. Unterlage nicht vergessen.
Kettfaden
Die Kettfäden (auch Längsfäden oder schlicht Ketten genannt) sind diejenigen Fäden, die bei der Herstellung eines Gewebes in Längsrichtung liegen. Manche Textiltapeten bestehen hingegen – abgesehen vom Trägermaterial natürlich – nur aus Kettfäden und werden deshalb Kettfadentapeten genannt.
Kleister
Entscheidend für die Qualität der Tapezierarbeit ist die Wahl des richtigen Klebstoffes. Verschiedene Tapetenarten und Untergründe erfordern erfordern jeweils unterschiedliche Kleber. Beachten Sie also unbedingt die Hinweise auf den Packungen von Tapeten und Kleister bzw. den Beilegezettel. Näheres erfahren sie hier.
Konischer Nahtroller
Aufgrund seiner Form besonders gut zum Nachbehandeln der Tapetennähte geeignet, da nicht die Gefahr besteht, das Klebemittel durch den Rollvorgang hinter der Tapete nach rechts oder links wegzudrücken.
Kupfertiefdruck
Das neben dem Siebdruck heute am häufigsten anzutreffende maschinelle Druckverfahren ist der Kupfertiefdruck. Diese Technik ermöglicht es, Muster fotografisch getreu bei gleich bleibender Qualität und in hoher Auflage wiederzugeben. So lassen sich zarteste Übergänge und Farbverläufe erzielen, wie sie bei anderen mechanischen Druckverfahren nicht möglich sind.
L
Lot
Einfachstes Hilfsmittel, um die Senkrechte an einer Wand zu bestimmen.
M
Makulatur
Vor dem Tapezieren werden Unebenheiten auf der verputzten Oberfläche mit Makulatur beseitigt. Für das Anrühren der Streichmakulatur bitte auf die Herstellerangaben achten.
Makulaturpapier
Hilfsmittel zur besonders gründlichen Untergrundvorbereitung und Erhöhung der Tapeziersicherheit. Das holzhaltige Makulaturpapier schafft eine gleichmäßig saugfähige und helle Wandfläche, die vor allem bei durchscheinenden Tapeten benötigt wird. Erhältlich in verschiedenen Ausführungen.
Metallfolientapeten
Hauptsächlich aus dünner Aluminiumfolie gefertigt, die auf Papier oder Vlies kaschiert wird. Optische Effekte werden mit einem lasierenden Farbüberzug oder dem Ätzen und Oxidieren der Oberfläche erzielt. Neben diesen aufwändigen Techniken etablieren sich mit Hilfe von Interferenzpigmenten erzeugte Metalleffekte als Alternative.
N
Nahtroller
Oft empfiehlt sich eine Nachbehandlung der aneinandergeklebten Stoßkanten mit einem Nahtroller, am besten konisch und ohne geriffelte Oberfläche. Ausnahme: Prägetapeten und andere empfindliche Oberflächen (z.B. Metalltapete).
Naturwerkstofftapeten
Diese speziellen Wandbeläge werden teilweise noch in Handarbeit hergestellt und gestaltet. Von Gras oder Blättern bis hin zu Kork sind dem Material hier keine Grenzen gesetzt. Die Oberfläche wirkt dabei immer lebhaft.
O
Offenzeit
Gibt die Dauer an, während der Wand- und Bodenbelagsklebstoffe nach dem Auftragen für das zu klebende Material aufnahmefähig sind. Die Offenzeit wird außer durch den Kleber selbst u.a. bestimmt durch Lufttemperatur und -feuchtigkeit sowie das Saugverhalten des Untergrunds. Am besten mittels Fingerprobe prüfen.
Offsetpapier
Besonders in Hinsicht auf den Offsetdruck entwickelte Druckpapiere, die sich durch Staubfreiheit, Rupffestigkeit und Dimensionsstabilität auszeichnen und sowohl bahnenweise als auch von der Rolle verarbeitet werden.
Ornament
Auf die Tapete gedruckte Oberflächenverzierung in nahezu unbegrenzter Formenvielfalt, Einsatz z.B. bei Zierprofilen.
P
Prägedruck
Verfahren, bei dem mittels Druckplatten- oder walzen reliefartig strukturierte Tapetenoberflächen hergestellt werden. In Positiv- oder Negativform angewandt, ob mit minimalen Erhebungen einzig zur Musterbetonung oder weit erhaben als bestimmendes Stilelement.
Prägetapeten
In mit einem Fond versehenes Papier wird eine starke Reliefstruktur standfest geprägt, häufig noch farblich bedruckt und danach mit einem Überzug versehen.
R
RAL-Gütezeichen
Tapeten mit dem RAL-Gütezeichen erfüllen die höchsten ökologischen Ansprüche. Dafür müssen sie den strengen Qualitätsprüfungen eines neutralen Instituts genügen.
Rapport
Als Rapport wird ein wiederkehrendes Muster auf der Tapetenbahn bezeichnet, wobei man Höhen- und Seitenrapporte unterscheidet.
Rapportmarkierung
Diese Ansatzmarkierung auf der Bahnenrückseite stellt sicher, dass auch bei schwer erkennbarem Rapportmuster auf der Vorderseite ein schnelles und sicheres Zuschneiden bzw. Einkleistern der Tapete gewährleistet ist.
Recyclingpapier
Recyclingpapiere sind zu 100 % Altpapier aus Faserstoffeinsatz hergestellt.
Rotationsdruck
Verfahren bei der Tapetenherstellung unter Verwendung von Siebdruck. Die Farbe wird aus dem Inneren der Walze durch so genannte Walzensiebe mit einer Rakelvorrichtung auf die Tapete gedruckt.
S
Schneideschiene
Eine Stahlschiene erleichtert das Zuschneiden von Bodenbelägen und Wandbekleidungen ungemein. Es gibt sie in Längen von 2,50 m bis 5,50 m, für Bodenbeläge auch mit Kreuzwinkel.
Schnellläufer
Schnellläufer sind eine einschneidende Neuerung im Rotationsdruckverfahren. Es hat sich nämlich als effizienter herausgestellt, die einzelnen Farben nacheinander mit jeweils eigenen Trommeln aufzubringen, statt nur eine einzige Druckwalze zu benutzen, deren fast schon kunsthandwerkliche Art der Herstellung zu aufwändig und deren Druckleistung zu gering gewesen sind. Im Vergleich arbeiten die modernen Schnellläufer rationeller, gleichmäßiger und zügiger.
Siebdruck
Durch ein perforiertes Walzensieb wird die Farbe mit einer Rakel von innen durch die Musterstellen nach außen auf den Vlies- oder Papierträger gepresst. Das Verfahren kommt oft bei Strukturprofiltapeten zum Einsatz.
Spachteln
Eine der wichtigsten Untergrundvorbereitungen vor dem eigentlichen Tapezieren. Durch Spachteln wird die zu beklebende Fläche so glatt wie möglich gearbeitet, was ein optimales Tapezierergebnis gewährleistet.
Stabilisatoren
Stabilisatoren halten das Bindemittel beständig und stabil. Es handelt sich hierbei um Zusatzstoffe, die eine Entmischung verhindern sollen.
Streichmakulatur
Vor dem Tapezieren werden Unebenheiten auf der verputzten Oberfläche mit Makulatur beseitigt. Für das Anrühren der Streichmakulatur bitte auf die Herstellerangaben achten.
T
Textiltapeten
Textiltapeten sind auf Papierträger kaschierte Textilgewebe mit sich kreuzenden Fäden oder textilen Kettfäden, bei denen die Fäden nur in Längsrichtung mit dem Träger verklebt sind. Zusätzlich können Textiltapeten im Siebdruckverfahren bemustert und gefärbt werden.
Tiefgrund
Spezielle Grundierungen zur Verfestigung von Putzoberflächen und zur Regulierung der Saugfähigkeit des Untergrunds.
Toxische Schwermetalle
Die Gütezeichenbenutzer verzichten auf den Einsatz von schwermetallhaltigen Pigmenten auf Basis der ökotoxikologisch relevanten Elemente Arsen, Blei, Cadmium, Chrom (VI), Quecksilber und Selen. Um sicherzustellen, dass von den genannten Elementen auch durch produktionsbedingte Verunreinigungen hinsichtlich des Gebrauchs und der Entsorgung keine Gefahren ausgehen, werden die Tapeten auf die Einhaltung strenger Grenzwerte bezüglich des Gesamtgehalts dieser Elemente hin untersucht.
U
Unitapete
Musterlose, einfarbige Tapeten, die allerdings Prägestruktur oder plastischen Materialauftrag besitzen können.
Unterdruck
Gewebe- und Kettfadentapeten erhalten vor der Kaschierung einen Musteraufdruck auf das Trägermaterial. Dieser durchscheinende Druck bildet dann mit der Oberlage zusammen das Design.
V
Versatz
Bei Versatzmustern verschiebt sich das Muster bei jeder zweiten Bahn um die Hälfte des Musterrapports, jede zweite Bahn ist somit identisch. Beim Zuschneiden und Verarbeiten ist es wichtig, dass Tapeten mit Versatz nur in jeweils eine Richtung abgerollt werden.
Vinylchlorid-Monomer
Die Verfahrensweise zur Bestimmung von Vinylchlorid-Monomer in Tapeten entspricht weitgehend der für Lebensmittel und Lebensmittelverpackungen vorgeschriebenen Methode. Danach darf Vinylchlorid nicht nachweisbar sein, wobei die Nachweisgrenze bei 1,5 mg/kg Tapete = 1,5 ppm oder niedriger liegt.
Vinyltapete
Diese aus Polyvinylchlorid (PVC) und einem Papierträger bestehenden Tapeten eignen sich wegen ihrer scheuerbeständigen Oberfläche besonders gut für Küchen, Dielen und Bäder.
Vliestapete
Der große Vorteil von Wandbekleidungen auf Vliesbasis ist ihre besonders leichte Verarbeitung, in erster Linie das Wegfallen der Weichzeit – die Vliestapete kann direkt angebracht werden, nachdem die Wand eingekleistert worden ist. Das Material ist dimensionsstabil und kann kleinere Risse überbrücken bzw. kaschieren. Wegen ihrer Wasser- und Dampfbeständigkeit können Vliestapeten auch sehr gut in Nassbereich und Küche eingesetzt werden. Außerdem lassen sie sich beim späteren Renovieren rückstandslos entfernen und trocken von der Wand abziehen.
W
Weichmacher
Von den Gütezeichenbenutzern werden nur schwerflüchtige Weichmacher mit einem Dampfdruck von < 10-2 Pa bei 25 °C und einem Siedepunkt von 300 °C bei 1013 mbar eingesetzt.
Weichzeit
Nach dem Einkleistern muss die vorgegebene Weichzeit beachtet werden, weil sich die durch die Feuchtigkeit des Kleisters ausdehnenden Papierträger sonst an der Wand nach dem Anbringen zu Falten oder Nähten verformen können.
Wollskala
Die Wollskala ist ein Hilfsmittel zur Bestimmung der Lichtechtheit. Sie reicht von 1 bis 8, wobei Stufe 8 einer hohen Lichtbeständigkeit entspricht. Die Wollskala basiert auf der Eigenschaft verschiedener Farbstoffe, unter Sonneneinstrahlung unterschiedlich schnell auszubleichen, und ist durch verschieden gefärbte und dem Sonnenlicht ausgesetzte Wollfäden ermittelt worden.
Z
Zierprofile
Diese Profilstäbe gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Sie dienen als oberer Wandabschluss, als Friesabgrenzung oder als Einlassung und Rahmen von dekorativen Wandfeldern. Die Befestigungsart hängt vom Material der Zierprofile ab.